Ortsname Heinsdorf, Ober-, Unter-
1140 Heynrichsdorff
1274 Heynrichstorff
1323 Heinrichesdorf
1460 Villa Heynrichsdorf, Obirheinrichsdorff
1460 beide Heinrichstorf
1464 beyde Heinrichstorff
1474 Heynerßdorff
1533 beide Heinersdorff
1579 Untter Heinstorff, Oberheinstorff
1793 Unter Heinsdorf, Ober Heinsdorf
Dorf eines Heinrich - benannt entweder nach dem Namen des ersten Siedlers
oder nach Vogt Heinrich von Plauen
Mundart: e:ber-, inder(’)haansddu:erf
aus „ Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes“ im Vogtlandmuseum Plauen
der Museumsreihe Heft 50 von 1983
Flurform: teilweise parzelliertes Waldhufendorf
Flurgröße: 704 ha, davon 13 % Waldanteil
Höhenlage: 357 m über NN bei der alten Schule
442 m über NN Körners Berg
453 m über NN Fahrweg auf Höhe alte Postsäule
Einwohner ( ab Zählung )
1871 |
0715 Einwohner |
1973 |
943 Einwohner |
1910 |
1085 Einwohner |
1990 |
785 Einwohner |
1939 |
1057 Einwohner |
1993 |
867 Einwohner |
1946 |
1105 Einwohner |
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Die Erfassung endet mit dem 31.12.1993
um 1100 |
Besiedelungsbeginn, ausgehend vom Sorg – Gut ( Schutzfunktion ) in Reichenbach am Ausgang
der Sorggasse |
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etwa 1200 |
war Reichenbach bis zum Annenplatz ( Annenkapelle )
bebaut. Richtung Heinsdorf lag der Anger ( Wiesenflächen im Raumbachtal ) |
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1240 |
Verleihung der Stadtrechte an Reichenbach |
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bis 1250 |
Entstehung des ersten Siedungsbereiches im jetzigen
Unterdorf bis zum Gehöft „Opitz“ ( altes Wehrgut ) – Zufahrtsweg verlief ab
Sorggasse – „Dietzschen Liebe“ – Opitz’sches Gut und ist heute noch als
schmaler Wanderweg begehbar. |
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bis 1400 |
Besiedlung der fruchtbaren Talwiesen am Raumbach
bis zur Hertelsmühle in Oberheinsdorf |
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1460 |
werden „beyde Heinrichstorf“ als Villa
Heynrichsdorf und Obirnheinrichsdorf urkundlich genannt |
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1464 |
Churfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen
leihen Conrad von Metzschen, Ritter auf Schloß Mylau, neben den Städten Mylau
und Reichenbach auch „beyde Heynrichstorff“ |
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ab 1500 |
Entwicklung des mit der Landwirtschaft verbundenen
Handwerks ( Dungersmühle, Stellmacher, Grimsmühle, Schmiede, Korbmacher usw.
) |
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1526 |
Einführung der Reformation im Raum Reichenbach
durch Joseph Levin Metzsch |
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1549 |
übergibt Joseph Levin Metzsch zu Mylau dem Landesherren, Burggraf Heintisch zu Meißen ein Verzeichnis seiner gesessenen Mannschaft der Lehngüter – Unterheinsdorf 20 – Oberheinsdorf 18. Die Lehngüter stehen unter Fronabgaben und unter
Handfron ( Frondienste ), die an Joseph Lewin Metzsch zu Mylau und an die
Kirche zu Reichenbach zu leisten waren.
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etwa 1550 |
Nach Bebauung des Angers entsteht ab der
Mittelgasse in Reichenbach eine neue Ortszufahrt nach Unterheinsdorf, die
durch ein kleines Waldstück ( Höhe ) führt. |
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1578 |
„Unter Heinstorff“ erstmals urkundlich erwähnt |
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1579 |
Unterheinsdorf wird in Reichenbach eingepfarrt |
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etwa 1600 |
Aufnahme des Schulunterrichtes für die Kinder von
Ober- und Unterheinsdorf im Gebäude von Alfred Körner, etwa an der Dorfgrenze
zwischen beiden Orten gelegen. |
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1633 |
„... die Pest und rothe Ruhr hat in der Stadt und
eingepfarrten Dorffschaften stark grassiret.“ In Reichenbach starben 602, in
Unterheinsdorf 37 Einwohner. |
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um 1635 |
erhält Unterheinsdorf den Dorffriedhof ( am
Waldrand ) – bis dahin Bestattungen im Friedhof Trinitatis ( alter Friedhof )
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ab 1650 |
großflächige Rodung des Waldes und Entstehung von
Weiden und Ackerflächen in sogenannten „Waldhufen“ – die Besiedelung der
Hänge und Höhen mit einzelnen Gehöften schließt sich an. |
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1690 - 1700 |
Beginn des Kartoffelanbaus in Unterheinsdorf (
Waldkirchen urkundlich 1693 und Schneidenbach 1701 belegt ) |
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um 1700 |
Erwerb des Hutungsrechtes ( Hüterecht ) vom 25.
März bis 25 November jeden Jahres der Rittergüter Mylau, Netzschkau, Friesen
und Weißensand auf der Heinsdorfer Flur mit Schafen, bis 1842 der
„Hutablösungs – Receß“ dies beendete. |
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1713 |
Schulbetrieb in Unterheinsdorf im Haus Bagehorn
durch altes Schulzeugnis belegt. |
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ab 1750 |
Entstehung der meisten Fachwerkbauten in den Zwei-,
Drei- und Vierseithöfen im fränkisch – thüringischen Stil. |
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1750 - 1800 |
Entstehung der „Häusler“, die im Tagelohn in der
Landwirtschaft dienten und von eigener Gartennahrung lebten. Auch
Stöckmacher, Reisigleser, Beergeher, Schwamme- und Kräutersucher und Zeidler
( Bienenhalter ) suchten damit einen kleinen Zuerwerb. Es entstanden die sog.
„Plaghäuser“ und kleine Häusleranwesen – z.B. Fachwerkbauten am
„Misthaufenweg“ ( Volksmund ) |
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1837 |
wurde erstmals im Rahmen der Straßenverteilung ein
Gebäudeverzeichnis von Unterheinsdorf mit 45 Höfen und 32 Häuslern erstellt. |
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1837 |
Mit einen Straßenverteilungsverzeichnis legt der
Gemeinderat die Pflege und Wartung der Straße, der Brücken, der Mühlgräben,
der Steige, der Wehre, der Schleußen, der Seitengräben und des Fußsteiges
fest. |
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1842 |
Verlegung der Unterheinsdorfer Kirmes auf „Martini“
im November. |
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1842 |
Hutablösungsreceß vom 4.6.1842 – Die Hutungs- und Weidebefugnis der Rittergüter Netzschkau, Mylau, Friesen und Weißensand wurde durch einen Rentenzahlung von 54 Unterheinsdorfer Grundstücksbesitzern abgelöst, zumal das Hutungsrecht seit 1834 gar nicht ausgeübt wurde. Bis dahin weideten jährlich etwa 1750 Schafe der
Rittergüter in Unterheinsdorf. Mit dem Hutablösungsreceß endete die Fron. |
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1848 |
Bau der massiven Raumbachbrücke im Oberdorf |
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bis 1850 |
war Unterheinsdorf vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägt – neben den Mühlen, den Stellmachern und Schmieden entstanden Zimmereien, Schuster, Bäcker und Fleischer. Um diese Zeit gab es 3 Gasthöfe mit „Ausspann“ und
1 Gasthaus ohne diese Möglichkeit. Im Gasthaus „Zur Post“ befand sich die
erste Posthalterei und der Ausspann der Postkutsche ( am Malzen Berg ). |
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1858 |
Lokalstatut des Dorfes Unterheinsdorf am 23. Juni
1858 vor dem königlichen Gerichtsamt errichtet. |
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etwa 1860 |
Beginn der Tuchmacherei in kleinen Werkstätten –
zunächst bei Rockstroh und nach 1881 bei Bagehorn |
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1870 - 1871 |
Abriß der alten Dungers Mühle. Das
Wirtschaftsgebäude war bis zum Abbruch 1998 noch im Gelände der ehemaligen
Firma Lautex erhalten. Der Mühlgraben
existiert noch. |
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1870 - 1871 |
Durch den Wasserreichtum und die Wasserqualität
entsteht auf dem Grundstück der alten Dungers Mühle die Färberei und
Appreturanstalt Bernhard Dietel AG |
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1874 |
Gründung der freiwilligen Feuerwehr |
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1876 |
Unterheinsdorf erhält ein eigenes Standesamt - Kriegerdenkmal aufgestellt. |
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1876 - 1877 |
Bau der Friedhofskapelle |
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1881 |
Erbauung der neuen Schule ( zunächst noch ohne Turm
) |
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1883 - 1884 |
Entstehung der Wollwäscherei und Carbonisieranstalt
Schreiterer |
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1890 |
Gründung der Weberei und Spinnerei Klotz, später
Popp – 1928 Konkurs |
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1892 |
Weberei Gebr. Walter entsteht an der Lengenfelder
Straße |
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um 1895 |
Aufschwung von Handwerk und Gewerbe - 3 Kolonialwarenhändler, 2 Bäckereien, 2 Stellmacher, 2 Schmiede, 5 Gasthöfe, 1 Tischler, 1 Glaser, 2 Zimmereien, 1
Kurzwarenhandel ( Schlüpfermüller ), 1 Cafe, 2 Gärtnereien, 2 Schneider, 1
Mühle, 2 Kohlenhändler, 1 Schuster, 1 Friseur und zahntechnisches Atelier (
Gustav Otto ). |
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1895 - 1900 |
erste Industriearbeiterwohnungen im Stil der
Wilhelminischen Ära ( Mietshäuser ) werden gebaut. |
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1901 |
Baubeginn der Rollbocktrasse bis zur Wollentfettung
in Oberheinsdorf |
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1902 |
im Dezember 1. Fahrt im Güterverkehr auf der ganzen
Strecke – 1000mm Spurweite |
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um 1905 |
Anfänge des Vereinswesens im Ort |
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Gründung des Militärvereins mit Kriegsteilnehmern
aus dem Krieg 1870 / 71 |
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Schützenverein gründet sich und erbaut zwei
Schießstände |
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1909 |
Beginn des Personenverkehrs der Rollbockbahn
zwischen Reichenbach Unterer Bahnhof und Oberheinsdorf – an Feiertagen und
zur Kirmes gibt es Sonderfahrten. |
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1911 |
Die Schule erhält einen Turm, der von Gastwirt Aug.
Dietzsch gestiftet wurde. |
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1912 |
Gründung des Deutschen Turnvereins |
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1912 |
Bau des Spritzenhauses der Feuerwehr mit
Ortsgefängnis und Freibank |
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1916 |
Bau des alten Turnplatzes |
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1921 |
Gründung des Arbeiter - Radfahrvereins |
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1925 |
Errichtung des Kriegerdenkmals für die 40
Gefallenen und 4 Vermißten des 1. Weltkrieges - Die Denkmalsäule des 1876 im Grundstück gegenüber der Schule
für die Gefallenen 1870/71 errichteten Denkmals – wird in die Mitte des neuen
Kriegerdenkmals eingefügt. |
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1923 - 1924 |
Spinnerei und Weberei Werner KG erbaut. |
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1928 - 1929 |
Bau und Bepflasterung eines Teiles der Dorfstraße
bis zum Spritzenhaus – dann war kein Geld mehr in der Gemeindekasse. ( Folge
war der Selbstmord des Bürgermeisters Roth und seiner Frau ) |
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1930 |
Bau des neuen Turnplatzes ( jetzt als Garagenplatz
genutzt ) |
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ab 1930 |
Bau zahlreicher Ein- und Zweifamilienhäuser – Entstehung des Siedlungsbereiches Waldkirchner und Schönbrunner Straße ( Ermöglicht durch umfangreiche Grundstücksverkäufe
des Landwirtes Hermann Grimm ). |
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ab 1939 |
Einberufung von Arbeitern und Landwirten zum
Wehrdienst im 2. Weltkrieg führt zu Bewirtschaftungsproblemen in den
landwirtschaftlichen Gehöften |
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1941 |
Fichtel & Sachs aus Schweinfurt lagert seine
Schmiede und Stanzerei wegen Luftangriffen nach Unterheinsdorf aus und
beginnt mit der Produktion in der stillgelegten Wollwäscherei und
Carbonisieranstalt Schreiterer. |
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1942 - 1943 |
Ostarbeiter aus der Ukraine beziehen Baracken,
ukrainische Mädchen leere Räume in der Popp’s Fabrik und Franzosen wohnen in
Schneider’s Gasthof und werden zur Arbeit bei Fichtel & Sachs und Berhard
Dietel AG verpflichtet. |
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1945 |
Am 17. April marschierten amerikanische Soldaten in
Unterheinsdorf über den Burkhardt’s Grund ein und besetzten den Ort. Im
Tröger’schen Wald unterhalb der Autobahn wird eine Artilleriestellung
errichtet ( 3 Batterien ). |
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1945 |
Am 2. Juli übernehmen nach Abzug der amerikanischen
Einheiten Sowjetsoldaten Unterheinsdorf |
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1945 |
Im Oktober werden auf Grund des Befehls 66 der SMAD
die Betriebe im Ort enteignet. |
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1945 - 1946 |
Aus Ostpreußen und aus Oberschlesien treffen
ausgewiesene Familien in Unterheinsdorf ein, die zunächst in
Massenunterkünften wohnen, später dann aber im Ort eine Wohnung erhalten. |
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1947 |
Umzug des Gemeindeamtes von Hauptstasse 72 in das
gemeindeeigene Gebäude in der Hauptstraße 67 |
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1948 |
Errichtung eines „Flurschutzes“ zur Bewachung der
landwirtschaftlichen Kulturen |
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ab 1950 |
wird die einzelbäuerliche Landwirtschaft durch
Maschinenausleihe unterstützt und gefördert – MAS / MTS |
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1954 |
Anhaltende starke Regenfälle führten am 9. Juli zu
einem Hochwasser des Raumbach das die gesamte Talaue überflutete und hohen
Sachschaden verursachte. Im Betriebsgelände des VEB Auku wurde ein
Wasserstand von 60 cm gemessen. |
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1955 |
Ein Gewitter in den Mittagsstunden des 1. August brachte mit einem Wolkenbruch und Hagelwetter erneut Überschwemmungen und Verwüstungen. Der Raumbach riß vom Brennholz, Getreidegarben, Heu aus Wiesen und sogar Gartenzäune, Hundehütten, Kaninchenställe, Körbe und Wannen mit sich und unterspülte die Gleise der Rollbockbahn. Besonders empfindlich für den Ort waren die
Straßenschäden, die vom Wasser aufgerissenen Brücken und das völlig vom
Hochwasser unterspülte Fachwerkhaus ( Lehmstock ) der Stellmacherei Künzel.
Im Betrieb Auku mussten die Arbeiter von der Feuerwehr aus ihrerer bedrängten
Lage befreit werden. Wasserhöhe 1 Meter. |
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1955 |
Gründung einer LPG im Opitz’schen Gut mit
freiwilligen Beitritt von Mitgliedern. |
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1955 |
Nach Rückkehr aller Kriegsgefangenen werden 54
Gefallene, 10 Vermisste, 1 in einem faschistischen Zuchthaus Umgekommener und
1 in einem stalinistischen Lager nach dem Krieg verstorbener als Opfer von
Krieg und Gewaltherrschaft registriert.
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1955 - 1958 |
Bau eines kommunalen Kindergartens durch Bürger der
Gemeinde im Nationalen Aufbauwerk |
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1960 |
Heizhaus Auku wird in Betrieb genommen -
Kohlezufuhr mit Rollbockbahn. |
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1960 |
Kollektivierung der Landwirtschaft mit politisch
erzwungenen Beitritt in die LPG – Beginn der Großflächenlandwirtschaft. |
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ab 1961 |
Bau von Großviehställen und Lagerhallen durch die
LPG ( Lagerhallen Hauptgut, Bullenstall, Kälberstall Kunert,
Schweinezuchtanlage Grimm usw. ) |
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1963 |
Rollbockverkehr wird eingestellt, Buslinie
Reichenbach – Hauptmannsgrün wieder befahren. |
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1964 |
Ev. – luth. Kirche nutzt für Gottesdienste die
stillgelegte Lohnweberei Rockstroh – Einweihung der „Kreuzkapelle“ |
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1967 |
Ev. – meth. Kirche ( seit 1946 Gemeindearbeit )
erhält hinter der Feuerwehr einen Raum – „Christuskapelle“ |
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1970 - 1972 |
Bau einer staatlichen Arztpraxis |
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1972 - 1976 |
Bau von zwei 3 – geschossigen Wohnblöcken an der
Waldkirchener Straße |
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1974 - 1977 |
Turnhallenbau durch Sportler des Ortes ( Erhard
Heyne, Gottwald Körner, Günter Tröger und viele andere ) |
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1975 - 1980 |
großflächige Melioration der landwirtschaftlichen Nutzfläche, weitgehende Beseitigung alter Wirtschafts- und Wanderwege. Bau neuer Fahrwege |
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1979 |
Eröffnung der Sportgaststätte |
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1979 |
Schaffung einer staatl. Zahnarztpraxis |
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1985 |
Der Schulbetrieb in Unterheinsdorf wird
eingestellt. Das Gemeindeamt wird in die Schule verlegt. |
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1985 - 1986 |
Ausbau einer Umkleidebaracke am Sportplatz zum
Jugendclub Unterheinsdorf |
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ab 1986 |
Anbau einer Kinderkrippe an den Kindergarten in
„volkswirtschaftl. Masseninitiative“ – aber nie als Kinderkrippe genutzt. |
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ab 1988 |
Schaffung des Ortsnetztes für die
Trinkwasserversorgung – beendet 1993 |
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1988 - 1989 |
Ausbau eines kommunalen Hauses in der Hauptstr. 172
als Bäckerei |
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1988 |
Beginn der Erschließung des Eigenheimstandortes
„Schmalzbachsiedlung“ |
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1991 |
Privatisierung der staatl. Zahnarztpraxis |
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1991 - 1992 |
Erschließung des Gewerbegebietes „ Kaltes Feld „
mit 27 ha und Straßenbau. |
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1991 - 1992 |
Einstellung der Produktion der meisten Betriebe im
Ort - Arbeitslosigkeit |
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1992 |
Umnutzung des Gehöftes Schuh in ein Tierheim des
Deutschen Tierschutzbundes |
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1992 |
Übernahme der ehem. Renak Schmiede / Stanzerei
durch die Firma Wackershauser Unformtechnik GmbH und Fortsetzung der
Produktion |
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1992 - 1993 |
Privatisierung der Staatlichen Arztpraxis |
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1993 |
Vorbereitung des Siedlungsgebietes „ Malzen Berg “
durch Straßenbau und Bauplanung |
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1993 |
Beginn des Baus von 2 Wohngebäuden in der
Raumbachaue mit 12 WE durch einen privaten Investor |
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1993 |
Überführung des kommunalen Kindergartens in die
freie Trägerschaft des Christlichen Kindergartenvereins Reichenbach eV |
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1993 |
Ansiedlung von 10 Gewerbebetrieben im Gewerbegebiet
mit 188 Beschäftigten. Insgesamt wurden bis Ende 1993 26 Grundstücke im
Gewerbegebiet vermarktet. |
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1993 |
Sanierung und Privatisierung von 26 WE aus dem
kommunalen Wohnungsbestand |
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1993 |
Verkabelung des Ortes durch die Telekom für Telefonanschlüsse und Fernsehen |
Vollständigkeit
Die hier angeführten Daten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind die wichtigsten Daten der Ortsgeschichte. Sie können ergänzt oder erweitert werden, und wir bitten die aufmerksamen Leser dabei den Chronisten behilflich zu sein.
Jahresangaben
Die meisten Jahresangaben sind urkundlich belegt. Einige sind jedoch nicht oder noch nicht gesichert. Zum Teil laufen noch Ermittlungen. Besitzer alter Urkunden werden ebenfalls gebeten, den Chronisten die Urkunde zur Fotokopie zu überlassen.
Die Namenswiedergabe erfolgte in der Schreibweise der jeweiligen alten Urkunde
Verfasserangaben
Die Datensammlung erfolgte durch Werner Quade, Harry Körner, Kurt Reinhold, Rolf Lacher, Kurt Lacher und wurde durch Harry Neupert als Verfasser zusammengestellt.
Die Erfassung endet mit dem 31.12.1993
für das Internet aufbereitet von Christfried Schwalbe cs 2002